Wird geladen...

Im wahrsten Sinne federleicht:

Start der weltweit ersten HP-RTM-Serienproduktion für GFK-Blattfedern

Neben neuen Antriebskonzepten ist die Senkung des Fahrzeuggewichtes ein wesentlicher Baustein, um auch zukünftig eine Steigerung der Effizienz im Automobilbau zu gewährleisten. Das Thema Leichtbau rückt hierbei fast alle Bauteile des Fahrzeugs erneut in den Fokus. Dabei bieten verschiedene Komponenten besonders gute Voraussetzungen, um die geforderte Gewichtseinsparung bestmöglich umzusetzen. Ein ideales Beispiel hierfür sind Blattfedern, die seit jeher bei Nutzfahrzeugen und Pick-up-Trucks mit vergleichsweise hoher Achslast zum Einsatz kommen.

Wenn herkömmlicher Stahl durch glasfaserverstärkten Kunststoff ersetzt wird, ergibt sich eine äußerst überzeugende Gewichtsersparnis. Bei Blattferdern im Nutzfahrzeugbereich lassen sich bis zu 60 Prozent Gewicht gegenüber der herkömmlichen Variante aus Stahl einsparen. Da zudem bei einem Fahrzeug bis zu zwei solcher Komponenten verbaut sind, ist das Optimierungspotenzial bedeutend. Auch bei Performance und Witterungsbeständigkeit stellt eine Blattfeder aus glasfaserverstärktem Kunststoff ihr Pendant aus Stahl in den Schatten. Korrosionserscheinungen kommen nicht mehr zum Tragen und der Einsatz von Glasfasergelegen im Bauteilkern ermöglicht darüber hinaus eine gezielte Steuerung des Eigenschaftsspektrums.

Gefertigt werden die Hightech-Blattfedern mit dem High-Pressure-RTM-Verfahren (HP-RTM), bei dem Hennecke bekannte Wege der Polyurethan-Verarbeitungstechnik neu beschritten hat. Im Mittelpunkt des HP-RTM-Verfahrens steht dabei eine Aufgabenstellung, die innerhalb der PUR-Verarbeitung bestens bekannt und lange erprobt ist: die sekundenschnelle Hochdruck-Injektion von reaktivem Gemisch in eine Bauteilform. In Verbindung mit dem passenden Rohstoffsystem sorgt das beim HP-RTM-Verfahren für eine beschleunigte Reaktion und so mit extrem kurze Aushärtezeiten. Zusätzlich kommt die jahrzehntelange Erfahrung der Hennecke GmbH im Bereich der Hochdruck-Dosierung zum Tragen. Beispielsweise bei einer maßgeschneiderten Mischkopf-Baureihe für HP-RTM-Anwendungen, die jederzeit hochqualitative und reproduzierbare Ergebnisse liefert.

Durch den Einsatz der patentierten Hennecke-Gleichdruckdüse ist darüber hinaus ein dauerhaft homogener Injektionsdruck gewährleistet. Das äußerst intelligente Füllverfahren im geschlossenen Regelkreislauf und sämtliche weitere Aufgabenstellungen dieser neuen Produktionsvariante werden durch die Hennecke-Maschinenbaureihe STREAMLINE ermöglicht. Mit der weltweit ersten RTM-Fertigung der GFK-Blattfedern in Mehrfachkavitäten und Zykluszeiten im Minutenbereich hat BENTELER-SGL, ein Gemeinschaftsunternehmen der Benteler Automobiltechnik GmbH mit Sitz in Paderborn und der SGL Group mit Sitz in Wiesbaden, nun die Großserientauglichkeit der HP-RTM-Technologie unter Beweis gestellt. Die technologische Weiterentwicklung des klassischen RTM-Verfahrens hat sich bewährt und wird sich durch die praxiserprobten Dosiermaschinen vom Typ STREAMLINE auch weiterhin etablieren.

Maßgeschneidertes Maschinensystem mit eigens konstruierten Mischköpfen: die STREAMLINE

„Mit dem HP-RTM-Verfahren und der passenden Maschinentechnik vom Typ STREAMLINE haben wir für die RTM-Branche ein neues Werkzeug geschaffen, um Produktionsprozesse in puncto Zykluszeit deutlich zu optimieren“, weiß Tobias Jansen, Sales-Manager für neue Technologien bei der Hennecke GmbH. Von diesen Vorteilen können sich Kunden und Rohstoffpartner am Hennecke-Stammsitz in Sankt Augustin selbst überzeugen. Das Hennecke-TECHCENTER bietet für Versuche, Entwicklungen und Abmusterungen von Kunden und Rohstoffpartnern nicht nur das passende Equipment, sondern auch das Know-how erfahrener Prozessingenieure.

Deutliche Reduzierung der Zykluszeit bei HP-RTM-Anwendungen: STREAMLINE-Dosiermaschinen
Deutliche Reduzierung der Zykluszeit bei HP-RTM-Anwendungen:
STREAMLINE-Dosiermaschinen

Download - Ausgabe 114 (PDF)

Zur Betrachtung benötigen Sie den Adobe® Reader®, den Sie hier kostenlos herunterladen können.

  • HP-RTM-Anlagentechnik