Dämmung von Fertighäusern mit PUR-Sandwichelementen ist die halbe Miete
Im Zuge der aktuellen Energiediskussion und der damit verbundenen Minimierung der CO2-Emissionen gewinnt die effektive Gebäudeisolierung zunehmend an Bedeutung. Während hierzulande viele Fertighäuser noch klassisch mit Mineralwolle und Kork gedämmt werden, ist man in Großbritannien schon einen Schritt weiter. Dort werden seit etwa fünf Jahren Fertighäuser mit PUR-Sandwichelementen isoliert. Langsam aber sicher „schwappt“ dieser Trend nach Deutschland über.
50 Prozent der Energie in der Europäischen Union wird zum Heizen von Häusern verbraucht. Deshalb liegt es auf der Hand, dass man mit einer vernünftigen Isolierung erheblich Energie einsparen kann. Doch was ist eine effiziente Isolierung? Zum Beispiel die mit PUR-Sandwichelementen, wie sie Scotframe Limited, ein schottischer Anbieter für Häuser in Holzrahmenbauweise, praktiziert. Das Unternehmen fertigt die Panelen mit Hennecke- Technik und setzt sie anschließend in seine Häuser ein. So lassen sich die Energiekosten drastisch reduzieren.
Lizenzinhaber für diese speziell gedämmten Häuser ist die britische Firma SupaWall Limited, die ihr Know-how für einen reibungslosen Technologietransfer zur Verfügung stellt. Das beinhaltet auch eine Analyse der Gebäudestruktur und technische Berechnungen für SupaWall-Lizenzhalter.
Für die Fertigung der PUR-Sandwichelemente lieferte Hennecke vor eineinhalb Jahren die passende Hochdruck-Dosierlösung an AutoRIM, seine Vertretung auf den britischen Inseln. Der Nassteil umfasst die Dosiermaschinen der Serie HK ab 650, die Dosiertechnik für das Treibmittel Pentan sowie den handgeführten Mischkopf MXL mit Umlenkung und Luftreinigung. Mischköpfe vom Typ MXL eignen sich durch ihre Handführung besonders für schwer zugängliche Stellen und die diskontinuierliche Fertigung.
AutoRIM fertigt Pressen für die diskontinuierliche Herstellung von PUR-Sandwichelementen und ist ein Spezialist für die Systemintegration. Vor einem Jahr konnte der Hennecke-Partner die Anlage inklusive des Nassteils von Hennecke bei Scotframe im schottischen Aberdeenshire in Betrieb nehmen.
Für den Trend, Häuser mit PUR-Sandwichpanelen zu isolieren, gibt es gute Gründe. Zum einen die Forderung nach Reduzierung der CO2-Emissionen (höhere Ansprüche an die Isolation) sowie die steigenden Energiekosten (Forderung nach effektiveren Lösungen). Zum anderen die wachsenden Kosten in der Bauindustrie (einfache und schnelle Installation von PUR-Sandwichpanelen) und die steigenden Transportkosten (wachsende Zahl der Sandwichpanel-Produktionsstätten vor Ort).
Außerdem ist Polyurethan als Dämmstoff der Mineralwolle überlegen, weil es zwischen den Deckflächen eine vollständige Verbindung eingeht, verklebt und die Zellen geschlossen sind. Dadurch kann keine Luft zirkulieren.
Weil die Zellen bei PUR-Sandwichelementen geschlossen sind, ist auch der Feuchtigkeitsdurchgang nur sehr gering. Kondensat bildet sich höchstens an den Außenflächen, und dies in sehr geringem Umfang. Im Gegensatz zur Mineralwolle, bei der sich in der Isolierung Wasser niedersetzt, was die Isolierung beeinträchtigt und außerdem eine Keimzelle für Bakterien und Schimmelpilze bildet. Auch in puncto Materialermüdung und physikalischer Zersetzung schneiden PUR-Sandwichelemente besser ab als Panelen, die mit Mineralwolle gefüllt sind. Darüber hinaus gibt es bei Polyurethan im Gegensatz zur Mineralwolle keine Luftbewegungen, weil das Isolierungsgas gebunden ist.
Die Vorteile der Isolierung von Fertighäusern mit PUR-Sandwichelementen liegen auf der Hand. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis man auch in Deutschland flächendeckend dazu übergeht. Hennecke hält hierfür die passende Maschinen- und Anlagentechnik bereit.
*bezieht sich auf die gesetzlichen Regelungen in Großbritannien
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